Du brauchst auch nicht bei meinem Rezept zu bleiben. Sei mutig und probiere verschiedene Zutaten aus.
Nimm mal andere grüne Blätter, Kräuter und vor allen Dingen, die sogenannten „Unkräuter“ aus deinem Garten oder der Natur. Unkraut ist ja, wie inzwischen allgemein bekannt, nicht einfach Unkraut sondern zum großen Teil ein Heilkraut. Sie sind medizinische Pflanzen und dürfen, bis auf die giftigen Ausnahmen, gegessen werden.
Meine Mutter erzählte mir vor langer Zeit, dass sie während der schwierigen Kriegszeit häufig Brennnesselsuppe oder Bärlauchsuppe gegessen hat.
Du solltest deine Kräuter kennen. Wenn nicht, dann lasse sie lieber stehen oder besorge dir ein Bestimmungsbuch oder mache einen Kräuterkurs mit.
Doch wenn du sie erstmal kennengelernt hast und weißt, wie nahrhaft frische Löwenzahnblätter inkl. der Blüten, Brennnesselblätter oder Brombeerblätter sind, dann wirst du sie bei der nächsten Gartenarbeit nicht einfach wegwerfen!
Genauso interessant ist die Tatsache, dass beispielsweise der Vitamingehalt in den Blättern der Wurzel- und Knollengemüse höher ist als in der Wurzel selbst. Die Blätter der Roten Bete enthalten ca. 200x mehr Vitamin K als die Knolle selbst! Bedauerlicherweise findet man in den Supermärkten fast nur noch Knollengemüse ohne die kostbaren Blätter.
Daher kaufe ich mein Gemüse ausschließlich auf dem Wochenmarkt und verwende die Blätter der Roten Bete, Karotte (der Gehalt an Vitamin A, C, K und Mineralien wie Magnesium und Calcium ist höher) und Kohlrabi (enthält mehr Vitamin C als in Orangen) für meine grünen Smoothies.
Jetzt kommen wir zur Praxis. Ich teile gerne mein Lieblingsrezept mit dir und wünsche dir viel Spaß bei der Herstellung und beim Trinken!
Zutaten:
- Feldsalat, Brennnessel (Keine Angst. Brennnessel piekst nicht, wenn du es trinkst. Doch sei vorsichtig, wenn du frische Brennnessel erntest und trage Handschuhe)
- 1/2 Apfel, 1 Karotte, 1/3 von einer Salatgurke, 1 Essl. Leinöl, Saft von einer gepressten Orange und 1/4 einer Ananas.
Alle Zutaten sollten Bio-Qualität haben und vorher abgewaschen werden. Wenn du Kräuter aus der Natur sammelst, dann empfehle ich, diese in einer Schüssel mit 1-2 Essl. Natron zu legen für ca. 15 Min. Das hilft, um kleine Bewohner wie Insekten oder Parasiten zu vertreiben.
Dann kommen alle Zutaten in einen Blender und für ca. 1-2 Minuten zerkleinert. Die Zeitdauer hängt von der Stärke deines Blenders ab. Sollte der Smoothie noch zu dickflüssig sein, dann gieße einfach etwas Wasser hinzu oder besser noch, Kokoswasser.
Ich trinke ein bis zwei Gläser zum Frühstück und fühle mich danach großartig und energiegeladen den ganzen Vormittag! Es ist ein wunderbarer und gesunder Weg, den Tag zu beginnen!